Sonntag, 4. November 2012

Garnelen, Garnelen, Garnelen...

Garnelen



Arten/Gruppen

Eine Unterscheidung der vielen Garnelen-Arten beginnt bei Meer-/Brack- und Süßwasser.
Da ich mir ein Süßwasser-Aquarium vorstelle, gehe ich hier direkt auf deren Arten ein:

Süßwassergarnelen

Die Gattung - Atyidae genannt - beherbergt ca. 140 verschiedene Arten.
Jedoch gibt es hier wohl einen kleinen Haken, da die Gruppe der Atyidae auch Brack- und Salzwassergarnelen-Arten enthält.
Kristallrote Zwerggarnele

Die bekanntesten Gattungen sind Caridina und Neocaridina.
Populär wurden diese Gattungen durch den japanischen Aquarianer und Fotografen "Takashi Amano".
Er veröffentlichte Bücher mit Bildern der Haltung von Garnelen der Gattung "Caridina".

Das Angebot an den verschiedenen Arten und Formen wächst stetig. Am populäresten sind:
Kristallrote Zwerggarnelen, Tigergarnelen, Blaue Tigergarnelen, Red Fire Garnelen und die Blue Pearl Garnelen.

Kristallrote Zwerggarnele

Boden, Planzen und Steine

Am besten ist, wenn die Einrichtung (vom Kies, über die Steine und Pflanzen hin zu den Extras) bei einem professionellen Aquaristen gekauft wird.
Diese glänzen mit Fachwissen und haben dennoch gute Preise!

Ein gutes Beispiel deren Professionalität habe ich parat:
Es gibt bspw. gefärbten Kies. Dieser ist jedoch sehr schädlich für alle Lebewesen, die den Grund nach Futter "abgrasen". Solch ein Kies/Sand wird nicht bei einem Profi angeboten!

Also: 
Es gibt speziellen Garnelen-Kies, dieser ist nicht zu grob, damit die Kleinen nicht stolpern oder die Füße brechen. Zudem ist auch Sand kein Problem.

Man sollte ausserdem das Aquarium nicht zu sehr vollstellen, da die Kleinen gern den Grund abgrasen.
Ansonsten sind alle Pflanzen, die man beim Aquaristen bekommen kann, unproblematisch.
An Steinen und Mangrovenwurzeln lagern sich gut Schwebeteilchen ab, die von den Garnelen eingesammelt werden.

Pflanzen und kleine Löcher in den Steinen sorgen für genug Rückzugsmöglichkeiten, die die Tiere beim Häuten benötigen. Wenn man neben den Garnelen auch Krebse halten möchte, sollte man mehr Raum schaffen, damit die beiden sich aus dem Weg gehen können!

Man sollte also ansich eher auf Chemie/Plastik verzichten!

Wasser

Garnelen und Krebse sind Kiemenatmer, die den Sauerstoff primär aus dem Wasser ziehen.
Deswegen sollte das Aquarium einen Motorfilter, einen luftbetriebenen/angereicherten Innenfilter oder eine Belüftungsanlage besitzen.

Vorsicht: Innenfilter können Kleintiere und deren Nachwuchs ansaugen, weswegen auf geeignete Filter mit dem nötigen Schutz zurückgegriffen werden sollte.

Temperatur

Arten aus tropischen oder subtropischen Regionen stammend, bevorzugen eher niedrigere Werte.
Oft stammen sie aus höher gelegenen Gewässern.
Das Optimum liegt im Bereich 19°C bis 25°C. Dennoch sollte man sich vorab darüber informieren.

Muss ich ein Chemiker sein?

Ein gewisses Allgemeinwissen, dass man aus dem Chemieunterricht mitbringt hilft nur teilweise weiter.
Aber dafür gibt es ja die vielen Hersteller, die diverse Geräte und Prüfutensilien vertreiben.

Der überwiegende Teil der Arten lebt gut in einem Bereich um einen pH-Wert zwischen schwach-sauer (pH 6,5) bis leicht-alkalisch (pH 7,5).

Wenn mal ein Wert etwas ausbricht, dann muss man nicht gleich den Teufel an die Wand malen, denn die Kleinen haben sich an die wechselnden Bedingungen gut angepasst.

Nahrung

Süßwassergarnelen sind omnivor, also Allesfresser.
Sie nutzen verschiedene Techniken zur Nahrungsaufnahme. So arbeiten Fächergarnelen beispielsweise als Filtrierer mit ihren Fangarmen um feine Schwebeteilchen aus dem Wasser zu fischen.

Garnelenfutter gibt es in allen möglichen Zoogeschäften oder beim Aquaristen für wenig Geld.
Das Futter wird in Tablettenform verkauft.

Ansonsten freuen sich Garnelen auch mal über ein Stück Gurke:

Pflege

So schnell wie die kleinen Garnelen ihr Futter verspeisen, so schnell produzieren sie auch Mulm.
Mulm besteht aus Bakterien, Mineralien, Pflanzenresten und Stoffwechsel-Endprodukten.

Mulm in geringen Mengen ist in einem Süßwasseraquarium immer von Vorteil, da sich in ihm Bakterien befinden, die zum biologischen Nitratabbau beitragen.

So sollte in regelmäßigen Abständen der Mulm mit einer Mulmglocke abgesaugt werden und alle 2-3 Wochen ein Teilwasserwechsel stattfinden. Soweit ich das sagen kann, sind ca 30% angebracht.
Soweit keine Fische mit an Board sind, kann ruhig kaltes Frischwasser verwendet werden.
Wichtig sind Wasseraufbereiter, die das Leitungswasser von Chlor und Schwermetallen befreien!

Vergiftung

Kupfervergiftung

Garnelen als auch Flusskrebse reagieren bereits bei geringen Mengen von Kupfer sehr empfindlich!
Weiches und saures Wasser löst Metalle wie Kupfer und Blei leichter als Wasser mit härterem Grad.
Deswegen sollte nie auf ein Wasseraufbereiter verzichtet werden!

Nitritvergiftung

Nitrit ist das Kryptonit der Garnelen.
Eine Nitritvergiftung zeigt sich durch folgende Erscheinungen:
  • anfangs träge
  • sitzen lustlos am Boden
  • fressen kaum
Nitrit blockiert den Sauerstofftransport von Wirbeltieren. Bei Garnelen (Wirbellose) sind ähnliche Wirkungen zu erwarten.

Deswegen sollte vor allem beim Einlaufen eines Aquariums der Nitritwert besonders im Auge behalten werden!

Ammoniakvergiftung

Der pH-Wert vom Aquarienwasser kann bei einem Teilwasserwechsel sehr schnell über 8,0 steigen.
Hierbei entsteht Ammoniak, das zu einer Vergiftung führen kann.

Lupeneffekt?

Bin ich denn der Einzige, dem das Finden eines passenden Aquariums so schwer fällt?

Nachdem ich mir nun meinen "Favoriten" mal live im Zoo-Geschäft angesehen habe, fiel mir auf, dass die Sicht durch das Juwel VIO 40 scheinbar einen Lupeneffekt hervorbringt, der sehr vom Blickwinkel abhängig ist. 
Es spiegelt nicht die tatsächliche "Tiefe" realtitätsnah wieder sondern verschiebt alles ein wenig. Zudem schmerzten mir nach kurzer Zeit die Augen...Also ein "No-Go"!

Wie der Zufall will

...fand ich "DAS" Aquarium meiner Wünsche noch im selben Laden!
45 Liter, nicht zu groß, nicht kubisch, mit Panoramascheibe und allem nötigen Zubehör!

Das "Aquael Aquarium CLASSIC 60er Set gewölbt/oval schwarz":
Nachdem ich satte 10 Minuten mir die Einrichtung überlegte - ob ich evtl. mein Thema (Schwarz/Weiß) da hineinbekommen könnte und wie viele Garnelen da hineinpassen - und mir das nette Gefasel des Verkäufers anhörte, rief ich:

"Shut up and take my money!"


Ich tauschte also mein Geld gegen das Aquarium und fuhr nach Hause.
Nun steht es hier und wartet auf die Einrichtung!