Makro

Makros von quick­le­ben­digen Insekten


Eines meiner meist verkauften Bilder ist das folgende, welches scheinbar eine Hummel beim Anflug in die Linse zeigt.
Die Aufnahme ist jedoch mehr schein als sein, da hier viel Vorbereitung, der richtige Zeitpunkt, ein wenig Nachbearbeitung und vor allem viel Glück eine Rolle spielten.

Da Insekten sehr agil sind und sich nur sehr schlecht zu einem ruhigen Dasein überreden lassen, musste ich in die Trickkiste greifen: Kälte.
Um ein Insekt zu "lähmen" muss man dieses für kurze Zeit tiefkühlen - also Tupperbox auf, Insekt rein, Tupperbox zu und für 2 bis 5 Minuten in den Tiefkühler (je nach größe des Tieres).


Anschließend wird das Lebewesen vorsichtig auf bspw. eine spiegelnde Unterlage abgelegt und abgelichtet. Während der ersten Minute herrscht zumeist Stille und in den folgenden Minuten kommt das Wesen langsam wieder zu sich und testet seine Gliedmaßen.
Das oberste Bild stellte original die Hummel auf dem Rücken dar - um 180° gedreht wirkt die Hummel so, als würde sie mit ihren ausgestreckten Beinchen anfliegen wollen.

Focus stacking


Mein zweitbestes verkauftes Bild ist das eines Kopfes einer Wespe.
Die Besonderheit hierbei ist nicht unbedingt die Vergrößerung, sondern die umfängliche Schärfe!


Die Schärfe verläuft vom ausgestreckten Fühler über die "Nase" hin zu den Augen.
Machbar ist dies ausschließlich durch das sogenannte "Focus stacking" bei dem viel Aufnahmen vom Objekt erstellt werden, bei denen sich ausschließlich die Schärfentiefe verändert.
Also: 1 Bild zeigt den Fühler scharf und den Rest unscharf, das 2. Bild zeigt die "Nase" scharf und den Rest unscharf...usw.
Eine genauere Anleitung wird folgen...

Eine Kanüle und eine Klinge


Die beste Möglichkeit sich mit der Makrofotografie einzulassen und Erfahrungen zu sammeln, geht über die Ablichtung unbeweglicher und ungewöhnlicher Objekte.
So zum Beispiel eine Kanüle, welche ich aus einem Set für die Wassertropfen-Fotografie über hatte - nur um das klar zustellen ;)

Es kommen dabei Details zum Vorschein, die das normale Auge nie erfassen kann. Ebenfalls erzielt man gute Ergebnisse Andere zum Staunen zu bringen.


Aufnahmen der kleinsten und unbedeutendsten Objekte


Details, wie die "Härchen" eines Samens des Löwenzahn´s, machen sich auch auf einem großen Ausdruck sehr gut!

Etwas schwieriger als unbewegliche Objekte abzulichten, sind lebende Insekten in der Natur.
Ein gutes Übungsobjekt ist aber die Bremse, welche sich kaum etwas aus einem sich annähernden Fotografen mit vollem Equipment macht :)


Manchmal reicht es aber schon, wenn man Spinnennetze plündert oder tote Fliegen auf der Fensterbank einsammelt und - mit Wasser besprüht - in Szene setzt.




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