Dienstag, 5. April 2016

Bubo bubo - vorher & nachher

Dass ich gerne fotografiere, müsste langsam jedem Besucher klar geworden sein.
Aber ebenso gern editiere ich meine Aufnahmen - manchmal sogar mehrfach.

Folgende Aufnahme eines Bubo bubo´s (Uhu) stellt sich nicht gerade rühmlich dar.
Zu dunkel, ein Bildstörer in Form eines Holzklotzes, von schief nach schräg und null Sättigung.
Kurz: Kein Meisterwerk.


Warum aber habe ich diese Kameraeinstellung gewählt, wenn ich doch weiß, dass die Aufnahme nach Nix ausschauen wird?

Antwort: Nikon


Meine Nikon, die D750, besticht vor allem durch 2 Besonderheiten.
Dynamikumfang
und
ISO-Rauschverhalten

Der Dynamikumfang bietet mir die Möglichkeit stark unter-zu-belichten, um dann bei der Bearbeitung dunkle Stellen wieder aufzuhellen. So habe ich eine kurze Verschlusszeit und es gibt keine ausgebrannten Bildstörer.

Damit einhergehend kann ich bei Tageslicht rauschfrei die ISO auf bis zu 800 stellen, ohne Details zu verlieren.

Diese beiden Besonderheiten ermöglichen mir kurze Verschlusszeiten, die mir knackig-scharfe Aufnahmen ermöglichen - zwingend benötigt bei einer Flugshow mit sehr schnellen Vögeln!

Nun kommt die eigentliche zeitaufwändige Arbeit - die Bildbearbeitung.

Um aus der originalen, nicht so tollen Aufnahme ein ansprechendes Gesamtergebnis zu erzielen, muss man auf Software, wie Lightroom oder Teile der Nik-Collection, zurückgreifen.

Dann kommt dies dabei heraus - nach etwas Übung.


Insgesamt wurden ca. 100 einzelne Bearbeitungsschritte durchgeführt:
Ausrichtung
Beschneidung
Retuschieren (Holzklotz)
Nachschärfung
Helligkeit anheben
Tiefe anheben
Licht senken
Schwarz minimieren
Weiß etwas anheben
Teilbereiche bearbeiten (Aufhellen, Tiefe, Kontrast, etc.)
Farbkorrekturen

Anschließend werden Kontrastfilter und Schönheitsreparaturen und -Anpassungen mit Viveza 2 vorgenommen.
Nachfolgend wurden Farbfilter über Color Efex Pro 4 angewendet.

Abschließend habe ich noch den Hintergrund entschärft, entrauscht und eine zarte Vignette hinzugefügt.

Thats it!

Klingt nach einem großen Aufwand, war es aber eher nicht.
Eine Bearbeitung mit allen Schritten hat mich ca. 15 Minuten gekostet, da ich die Programme sehr gut kenne und wusste, auf was ich hinaus wollte.

Achso: Die Nik-Collection von Google ist nun kostenfrei nutzbar!